Endlich den Abschluss in der Tasche. Jetzt noch ein Kurztrip in die Sonne und dann geht es auf Jobsuche…

Eine schöne Aussicht. Doch wie wäre es, Du kannst Deinen Job schon antreten, wenn Du aus der Sonne wiederkommst?

Hier einige Tipps, wie Du schon während des Studiums systematisch ein Netzwerk an Kontakten aufbauen, das Dir den Berufseinstieg erleichtert:

1. Empfehle Dich während eines Praktikums

Das ist mit Sicherheit der bekannteste und einfachste Weg, sich späteren Arbeitgebern zu empfehlen. Vorausgesetzt Du hast einen guten Platz! Wenn Du ihn hast, musst Du dafür sorgen, dass sich daraus ein fester Kontakt entwickelt.

Hinterlasse einen bleibenden Eindruck bei Kollegen und vor allem Führungskräften. Das geht am besten, wenn Du die Chance hast, an einem wichtigen Projekt mitzuarbeiten und zum Erfolg beizutragen. Darum musst Du Dich aber schon etwas bemühen. Denn immer wieder werden Praktikanten in Unternehmen nicht für voll genommen und mit wenig anspruchsvollen Aufgaben betraut. Kein Wunder, dass viele solche Art von Praktika als Beschäftigungstherapie ansehen.

Versuche also, etwas zu finden, bei dem Du etwas Nützliches für das Unternehmen leisten kannst. Das Internet und die neuen Medien bieten dazu eine gute Chance. Schlage doch zum Beispiel Deinem Chef vor, mal eine systematische Übersicht der Webseiten von Konkurrenten der Firma zu machen, oder einer bestimmten Produktgruppe. Dazu hat man in den Firmen oftmals keine Zeit. Wenn Du eine gute Arbeit präsentierst und dann noch kluge Vorschläge machst, wie die Webseite der Firma erfolgreicher wird, kann es gut sein, dass diese Tür für die Zeit nach dem Studium weit offensteht.

2. Besuche eine Job- oder Absolventenmesse

Auch diese Form der Kontaktaufnahme ist bekannt. Hier sind alle Türen offen und Du brauchst scheinbar nur einzutreten. Auch sind die Damen und Herren sehr freundlich, nehmen sich Zeit für Dich und versprechen, auf jeden Fall Kontakt zu halten. Natürlich versprechen sie das jedem. Wie schaffst Du es aber, sich von den Mitbewerbern abzuheben, dass es in Deinem Falle keine Floskel bleibt?

Sei besser über die Firma informiert als andere Besucher. Bereite Dich gezielt vor. Nutze dazu die vielen Quellen im Internet. Finde grundlegende Entwicklungslinien der Firma heraus und unterhalte Dich mit den Damen und Herren darüber. Frage danach, wie das Unternehmen dieser und jener Entwicklung begegnen will. Schon indem Du solche Hintergrundfragen stellst und nicht nur von Dir selbst erzählst, hebst Du Dich von anderen ab.

Finde schon im Vorfeld für Dich selbst heraus, welche Deiner Stärken für diese Firma interessant sind. Zeige dann im Gespräch, wie Deine Erfahrungen der Firma nutzen können. Lass Dir die Visitenkarte geben. Sende per Post eine kurze Dankeskarte. Was glaubst Du, was das im heutigen Computerzeitalter wirkt!

3. Suche Kontakt durch eine Seminararbeit

Hast Du Dein Wunschthema? Gibt es praktische Aspekte?

Eignet es sich dazu, mit Firmen in Kontakt zu treten und ein Interview mit leitenden Angestellten durchzuführen?

Eine Seminararbeit ist ein guter Anlass, auf Firmen zuzugehen, um nach Erfahrungen oder Informationen zu fragen.

Suche Dir ein Seminar und Thema, das dem Rechnung trägt. Sehr gut eignen sich Themen über Marketing, insbesondere E-Commerce, aber auch Kosten- und Leistungsrechnung, Industriebetriebslehre und Wirtschaftsinformatik.

Frage Deinen Professor! Vielleicht hat er oder sie sogar einen direkten Ansprechpartner für Dich. Dann hast Du schon die halbe Miete.

Selbstverständlich wirst Du der Firma ein Exemplar der Arbeit zuschicken, wenn nicht sogar persönlich vorbeibringen. Bei dieser Gelegenheit kannst Du fragen, ob Du vielleicht ein Praktikum machen kannst oder sogar während der Ferien “richtig“ arbeiten. Schlage in jedem Falle vor, Kontakt zu halten.

Vielleicht kannst Du auch vorschlagen, das Thema ausbauen und daraus eine Abschlussarbeit zu machen.

4. Schreibe eine praktische Abschlussarbeit

Eine mehrmonatige, praktische Abschlussarbeit ist das ideale Feld, um Kontakte zu knüpfen.

Such in den einschlägigen Abschlussarbeitsbörsen nach Auftrags-Abschlussarbeiten. Schau öfter und rechtzeitig dort vorbei, denn die interessanten Themen sind meist schnell weg.

Du kannst auch Deinen Professor fragen, ob er oder sie die Möglichkeit hat, Dir ein praktisches Thema zu geben.

Oder frag Deine Bekannten von der Messe oder dem Praktikum. Auch AIESEC hat gute Angebote.

5. Nutze ein Auslandssemester für Kontakte

Wenn Du schon mal da bist, dann schau doch, ob Dein Wunschunternehmen eine Niederlassung in dem Lande hat. Für die Auslandsmitarbeiter dieser Unternehmen sind Landsleute immer eine willkommene Abwechslung. Frag Dich, ob Du zum Ende Deines Aufenthaltes ein kurzes Praktikum machen kannst, unentgeltlich natürlich, damit der bürokratische Aufwand nicht so hoch ist. Vielleicht hast Du Glück und es ergibt sich was. Damit stehen Dir erneut Möglichkeiten offen, ein Netz zu knüpfen. Denn in einer Auslandsfiliale ist die Struktur meist überschaubarer und Du kommst leichter mit der Führung in Kontakt. Und wer weiß, was sich daraus in der Heimat ergeben kann…

6. Arbeite in einer Studentischen Unternehmensberatung mit

Fast jede Hochschule hat inzwischen eine studentische Unternehmensberatung. Nimm Kontakt auf und frag an, ob Du mitarbeiten kannst. Ein guter Anknüpfungspunkt dafür kann die Webseite sein. Die Auftragslage dieser Firmen ist meist so gut, dass keiner Zeit für die Pflege und den Ausbau der Webseite hat. Überlege, was Du für die Seite tun kannst und biete diese Idee der Firma an. Schreib vielleicht einen Artikel zu einem wichtigen Thema der Firma. Oder erstelle eine Übersicht von branchenrelevanten Informationen für die Seite.

In der Beratungspraxis hast Du natürlich vielfältige Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen und Dich zu empfehlen.

7. Bau eine Webseite zu Themen Deiner Zielbranche

Erstelle eine Homepage, auf der Du Informationen und Interessantes zu Deiner Wunschbranche zusammenträgst. Präsentiere zum Beispiel eine Übersicht von Seiten der Branche, vergleiche Webauftritte verschiedener Firmen, kommentiere diese. Nimm dann Kontakt zu den Firmen auf und bitte um Informationen und Material für Deine Seite.

Dies sind nur einige von vielen Möglichkeiten. Selbstverständlich musst Du initiativ sein und auf die Menschen zugehen. Dabei hast Du mitunter mit Vorurteilen zu kämpfen, wie: Studenten schlafen lange und sind faul, sie haben keine Ahnung von der Praxis und wollen gleich in den Chefsessel. Sei darauf vorbereitet und zeig, dass nicht DU damit gemeint sein könntest.

Vergiss nicht, Dir immer Notizen zu machen, damit Du hinterher auch wirklich ein Netz hast.