Was kommt in der Klausur denn nun dran? Das ist die Frage aller Fragen, insbesondere in der heißen Phase, wenige Tage vor der Klausur. Je genauer Deine Antwort auf diese Frage ist, desto zielgerichteter kannst Du Dich auf Deine Klausur vorbereiten.

Wir haben 7 Tipps, wie Du den Möglichkeitsbereich für Aufgaben in der Klausur besser einschätzen kannst. Sie stammen aus dem Klausur-ABC - Immer Bestnoten.

1. Analysiere die alten Klausuren.

Diese Taktik ist von allen die wichtigste und am meisten erfolgversprechende. Du musst Dir also zuerst die alten Klausuren besorgen. Das ist mitunter schon schwierig, besonders, wenn der Lehrstuhl keine herausgibt. Doch in diesen Fällen gibt es oft eine Art Probeklausur zum Ende des Semesters hin.

Beschaffe Dir also frühzeitig die Unterlagen und Materialien älterer Semester. Damit solltest Du nicht bis zum Ende des Semesters warten. Das könnte ins Auge gehen.

Hast Du alte Klausuren oder Probeklausuren, musst Du diese nach bestimmten Kriterien sortieren und analysieren. Du wirst feststellen, dass es von der Art der Aufgabenstellung her nur fünf Grundtypen gibt:

  • Textaufgaben zum Rechnen
  • (kurze) Sachfragen
  • Multiple Choice in verschiedenen Varianten
  • Aufsatzthemen in den verschiedensten Varianten (selten)
  • Fallbearbeitungen (selten)

Du musst zuerst herausfinden, welche Typen in Deiner Klausur eine Rolle spielen werden und danach lernen.

2. Frage Deinen Dozenten.

Vielleicht denkst Du, das ist fruchtlos. Er oder sie wird doch nicht verraten, was in der Klausur gefragt wird. Wenn Du direkt fragst, also eine Frage der Art stellst: „Was kommt in der Klausur dran?“ hast Du natürlich Recht. Du wirst wohl kaum eine Antwort bekommen, stattdessen wahrscheinlich ein vielsagendes Lächeln.

Frage also nicht direkt, sondern etwa in der Art:

Welche Abschnitte oder Kapitel sind besonders wichtig für die Klausur? Bedeutet das Auslassen dieses Abschnittes, dass er nicht relevant ist? Wenn ich die in der Vorlesung und in der Übung behandelten Fragestellungen und Konzepte gründlich nacharbeite, bin ich dann gut vorbereitet? Frage, was Du zusätzlich tun kannst, um gut vorbereitet zu sein. Dein Dozent hat schließlich auch eine gewisse Pflicht, Dich in Studienangelegenheiten zu beraten.

Mache glaubhaft, dass diese Klausur sehr wichtig für Dich ist und Du Dich besonders gut vorbereiten möchtest.

Gehe in seine / ihre Sprechstunde. Das ist persönlicher als nach der Vorlesung.

3. Frage den Assistenten, der die Klausur stellt.

Dieser hat meist sogar mehr Einfluss auf die Endfassung der Klausur, da er oder sie den ersten Entwurf erstellt. Der Professor nimmt meist nur geringfügige Änderungen vor.

Gehe genauso vor wie beim Fragen Deines Dozenten.

4. Analysiere die Übung bzw. das Tutorium.

Meist hält dieser Assistent auch eine Übung. Aus der Auswahl der Übungsaufgaben kannst Du Rückschlüsse ziehen, welche Abschnitte und Konzepte des Faches besonders wichtig sein werden.

Sollte es Dir schwerfallen, einen Zusammenhang zwischen den Themen der Übung und denen der Vorlesung und der Klausur zu sehen, dann frag den Übungsleiter danach.

Frage direkt, welche Abschnitte besonders wichtig sind.

5. Analysiere die Vorlesung

Prüfe anhand Deiner Mitschriften und der Gliederung, welche Themen besonders intensiv behandelt wurden. Diese sind wichtig für die Klausur.

Frage ältere Semester, ob die Vorlesung eine gute Orientierung bietet, das heißt, ob der Dozent in der Klausur auch das abfragt, was er in der Vorlesung besonders behandelt. Oder ob er auch zusätzliche Fragen stellt, z.B. über Konzepte, die nur im Lehrbuch behandelt sind. Vielleicht stellt er auch Fragen, die aktuelle Entwicklungen betreffen, wenn diese auch nur für eine Frage relevant sein dürften.

6. Analysiere Handouts und Übungsblätter des Dozenten.

Sehr wichtig für die Vorbereitung sind Blätter oder Abhandlungen, die der Lektor austeilt. Meist kannst Du diese aus dem Internet herunterladen. Die letzte Vorlesung solltest Du in jedem Falle besuchen. Sehr oft werden in dieser Veranstaltung mehr oder weniger deutliche Andeutungen gemacht. Die Klausur ist schon lange fertig gestellt und der Lektor freut sich, dass er / sie doch wieder einmal ein paar schwere Nüsse gefunden hat, obwohl das Fach ja eigentlich gar nichts mehr hergibt. Manchmal reißt es ihn dann zu unbedachten Äußerungen hin.

Glaub im Zweifel mehr deutlichen Aussagen wie Hinweisen, welche Kapitel nicht wichtig sind, als vagen Vermutungen.

7. Analysiere das Lehrbuch des Dozenten.

Hat Dein Dozent ein Buch geschrieben, vielleicht sogar das Standardlehrbuch des Faches? Dann musst Du damit rechnen, dass alles in diesem Buch relevant ist. Hör genau hin, wenn der Lektor sagt, was aus seinem Buch nicht relevant ist. Frag danach, am besten nach der Vorlesung.

Frage, ob das Nichtbehandeln des Abschnitts 3.2.3 bedeutet, dass das Kapitel nicht relevant ist. Aber vermeide, das Offensichtliche zu fragen. Wenn Du weißt, wer der Professor Deines Professors war, musst Du prüfen, ob ein Buch von ihm auf der Literaturliste steht. Der Inhalt dieses Buches könnte ebenfalls relevant sein.

Im Studeo „Klausur-ABC“ findest Du eine systematische und ausführliche Analyse dieser Aufgabentypen und praktische Anleitungen für Deine effektive Vorbereitung.

Um als Zweites herauszufinden, welche Themenbereiche für die Klausur relevant sind, musst Du die alten Klausuren sehr sorgfältig aufbereiten und danach eine ganze Reihe von Fragen beantworten. Auch dazu bietet das Klausur-ABC eine ausführliche Anleitung.